Bist du bereit, dein altes Ich sterben zu lassen?

Ein Prozess von "Stirb und Werde"

 

Wir hatten im November die verschiedensten Gedenktage an die Verstorbenen.

Doch was ist mit dir, die du lebst? Lebst du wirklich? Voll und ganz?

 

 

Ich kenne beides sehr gut: die Sehnsucht nach dem Sterben, nicht mehr hier sein wollen und die Sehnsucht nach dem puren satten Leben, nach voller Lebendigkeit. In meinem Entfaltungs- und Heilprozess bin ich sehr tief an Gefühle und Energien des Sterbenwollens wie auch an tiefe Todesangst gekommen. Ich habe bereits mehr als einmal eine dunkle Nacht der Seele erlebt – in mir und auch über körperliche, für mich als Grenzerfahrung empfundene Erlebnisse wie „Krankheit“, wo mir der Tod sehr nahe war. Es war immer ein Ruf, um zu erwachen, mich zu erinnern und frei zu werden.

 

Diesem Ruf bin ich gefolgt und dabei durfte immer wieder ein Teil meines alten Ichs sterben. Es war nicht immer nur einfach, Altes, teils auch Liebgewonnenes loszulassen oder die Komfortzone dabei zu verlassen. Das alte Ich in mir – mein Ego – hatte Angst vor sehr vielen, sogar vor mir selbst. Insbesondere auch vor meiner Aufgabe oder dem Wirken als Heilerin. Immer wieder bin ich davor zurückgeschreckt, manchmal sogar davongelaufen. Obwohl genau dort so viel Erfüllung, Zufriedenheit und mehr Freude zu finden war.

 

 

Immer weniger lässt es sich in diesen Zeiten verleugnen und unterdrücken, was die Seele auf diese Erde bringen möchte. Darum sei bereit, dein altes Ich – das meist einfach nur Egoschichten sind – sterben zu lassen, um lebendig zu sein, um zu leben – aus der Kraft, Freude und Leichtigkeit deiner Seele heraus, mit all ihrer Lebendigkeit. Für mich wurde dadurch der Weg immer klarer, freier, kraftvoller und in mir wurde und wird es immer lebendiger, freudiger, seit ich JA gesagt habe – zu mir, meinem wahren Sein und auch der (weiblichen) Kraft und Magie in mir. Damit einher geht auch mehr Lebensfreude und Lebenskraft, immer mehr der Freude auch folgen zu können, sie wahrzunehmen, wo vorher vielleicht Ängste gewesen sind. Dies geht und geschieht nicht von heute auf morgen. Es ist wahrlich ein Prozess, den man bereit sein darf zu gehen. Allerdings spüre ich, dass du bereit bist.

 

Wohin möchtest du gehen? Statt am Alten festzuhalten, in der Angst zu bleiben, entscheide dich für das Leben, deine Freude und die Liebe.

 

Man hört ja oft: Folge der Freude, dort ist der Weg der Seele. Und das stimmt auch. Dennoch liegen nicht selten einige Schichten, auch gerade Angst, Misstrauen, Zweifel, Ohnmacht, Schmerz über dieser Freude aus der Seele, der Freude daran, der eigenen Seele zu vertrauen und ihr zu folgen. Viele wissen nicht wirklich, was ihnen aus tiefstem Herzen Freude macht, als sei diese irgendwann verloren gegangen. Dies kann aus Erfahrungen der Kindheit kommen. Geht es um die Schwierigkeit in Freude und Leichtigkeit seine Gaben zu leben, mag die Ursache auch in anderen Leben zu finden sein. Wir haben uns vielleicht verboten, sie wieder zu leben, um uns vermeintlich sicher zu fühlen. Es kann auch aus der Ahnenlinie kommen, wenn es beispielsweise gefährlich gewesen ist, man selbst zu sein, mit all seiner Freude und Lebenskraft.

 

Mir ist auch schon der Satz begegnet: Der Weg geht dort entlang, wo deine größte Angst ist ("Wo die Angst ist, da geht es lang.” - Günter Ammon, Begründer der dynamischen Psychotherapie). Und auch an dieser Weisheit ist etwas dran, denn wir haben oft die größte Angst vor unserer eigenen Kraft, unseren Gaben und unserem Licht. Und die Angst, dass wir auch etwas sterben lassen, etwas loslassen dürfen, um der Seele näher zu kommen, kann uns sehr wohl abhalten. Jeder kennt sicher die Ablenkungsmanöver, die man sich einfallen lässt, um doch in der alt bekannten Komfortzone zu bleiben. Um einem Schmerz, einer Angst lieber nicht zu begegnen, auch wenn wir dadurch wachsen und frei werden können.

 

Uns dessen bewusster zu werden, auch den Mut für Veränderung zu haben, gehört zu den Wegen und der Wandlung der neuen Zeit.  Sich zu öffnen, für die Seele und wahre Freude und sich dabei auch mal mutig den eigenen inneren Ängsten zu stellen. Die Ängste, die alten Schatten soszusagen liebevoll in die Arme zu nehmen, sie anzunehmen und sich dem Prozess des Sterbenlassens hinzugeben, statt sich zu widersetzen.

Dieser Weg mag manchmal wie eine Gratwanderung erscheinen - zwischen der Angst und der Freude, eine Wanderung aus der Angst, der Ohnmacht, dem Schmerz in die Freude und Lebendigkeit - ins Leben. Auch wenn es sich in manchen Momenten der eigenen Transformation tatsächlich so anfühlen mag, als ginge es um Leben und Tod, geht es immer um deine Lebendigkeit. Du kannst dabei weitaus mehr gewinnen als verlieren.

 

Jede meiner Grenzerfahrungen hat mich mehr zu mir selbst gebracht, hat Ängste, Ohnmacht geschmolzen, Seelenanteile und damit mehr Lebendigkeit, Lebenskraft und echte Freude zurückgebracht. Es waren für mich eine meiner größten Lernerfahrungen, auch um heute Menschen mit Tiefe, Empathie und Hingabe zu begleiten. Denn den Prozess des Sterbens und der Wiedergeburt erleben wir im Inneren immer wieder. Er ist ein ganz natürlicher Teil des Lebens hier auf Mutter Erde und er kann unglaublich heilsam sein. Also gib dich diesem hin, im Vertrauen, dass du getragen bist, vom Leben selbst.

 

 

Von Herzen und mit sehr viel Einfühlungsvermögen begleite ich dich in deinem inneren Sterbeprozess des Alten, der Vergangenheit, um dich selbst neu zu gebären, kraftvoller, freier, freudvoller in dein Leben und Sein.

Mehr findest du unter meinen Angeboten, inbesondere der Prozessbegleitung.

 

Von Herzen

Christine Alasija

 

November 2024