Seelenpartnerschaft

Sami und ich in Israel
Sami und ich in Israel

Am Morgen des 22. Juli – laut Kalender der Maria-Magdalena-Tag – habe ich vor zehn Jahren eine Karte aus einem Göttinnen-Kartenset gezogen. Es war Maria Magdalena. Ich fuhr an diesem Tag nach der Arbeit an den Zürichsee, um einen mir unbekannten Mann zu treffen. Ich wollte zusammen mit ein paar Menschen kleine, spirituelle Anlässe ins Leben rufen. Dieser Mann war der erste, den ich von einigen Interessierten live traf. Unser Treffpunkt war die „Befreite Frau“, wie ich sie nannte, auf der Landiwiese am Zürisee. Dieser Mann ist Sami, mein heutiger Herzens- und Seelengefährte. Dass mich Befreiung und die Heilung meiner Weiblichkeit in unserer Partnerschaft derart intensiv begleiten würde, ahnte ich damals an diesem 22. Juli noch nicht.

 

 

Meine vorherigen Männerbegegnungen, -bekanntschaften sowie Partnerschaften waren nicht immer nur leicht, einfach und erfüllend. Oft habe ich mich trotz einem Mann an meiner Seite einsam, unverstanden, ungesehen, missachtet und weder angenommen noch geliebt gefühlt. Es kam auch vor, dass man mich nicht sehr liebevoll, achtsam und wertschätzend behandelt hat. Ich erkannte, dass dafür noch nicht mal der andere wirklich etwas konnte. Und so begann ich, intensiv in Heilung zu gehen. Eine der tiefsten und weitreichendsten Erkenntnisse in Bezug auf Partnerschaft war, dass ich es bin, die sich wandeln darf.

 

Ich war von Ende Zwanzig sieben Jahre lang Single, eine Zeit, in der meine Freundinnen irgendwann fast alle verheiratet waren und /oder Kinder bekamen. In den letzten Jahren dieser Solozeit habe ich begonnen, mich wirklich zu wandeln, auch indem ich hingeschaut und in mir aufgeräumt habe. Dazu konnte ich mich immer mehr selbst lieben und aus Minderwertigkeit, steter Selbstkritik und tiefen Ängsten aussteigen. Und eines Tages stand ich dann vor der befreiten Frau und lernte meinen heutigen Herzensgefährten kennen, unbeschwert, leicht und frei – weitestgehend:-). Ab da begann allerdings meine transformative Reise erst so wirklich.

 

Partnerschaft ist für viele ein wichtiges Thema, für manche sogar ein grundlegendes. Birgit Fischer, ein österreichisches Medium, sagt, das Zwischenmenschliche, Liebe, Partnerschaft, Freundschaft sei für den Menschen auf Mutter Erde eine seiner großen Kompetenzen, damit sind sozusagen auch Aufgaben verbunden.

 

Wie findet man den richtigen Partner oder gar einen echten Seelengefährten? Wie löst man sich aus einer nicht mehr passenden oder auch schweren, gar toxischen Partnerschaft? Wie verkraftet und verdaut man eine Trennung, einen Verlust? …

Vieles bewegt uns Menschen in diesem Bereich, das zeigt auch ganz klar die Medienwelt, wie in Filmen oder Romanen.

Derzeit gibt es viele Menschen, die „alleine“ auf Mutter Erde reisen. Gerade im Spirituellen scheint das Alleinsein - "All-einssein" - für manche ein Wegbegleiter zu sein, gleichzeitig finden sich auch viele Seelenpartner, um gemeinsam Neues hervorzubringen und im Feld von Liebe und Partnerschaft zu heilen und zu transformieren.

Um sich für eine neue Partnerschaft vorzubereiten oder zu öffnen, ist es hilfreich, sich selbst zu sein, sich die Zeit zu gönnen, um sich selbst zu finden und zu leben. Es dürfen auch alte Schmerzen, Glaubensmuster und Vorstellungen losgelassen und vor allem Verletzungen aus dem inneren Kind Heilung erfahren. Dennoch gibt es kein Rezept und keine Sicherheit – gerade in der Liebe nicht. Ich selbst durfte verstehen, wie sehr mich auch frühere Partnerschaften eingeschränkt haben, weil ich z.B. Liebe mit Sicherheit verwechselt habe. Ich selbst kenne es, krampfhaft auf der Suche zu sein, aus Bedürftigkeit oder Einsamkeit heraus. Gerade als Frau bekommt man in der Gesellschaft manchmal auch von außen Druck, rennt die biologische Uhr und die Zeit läuft einem angeblich davon. Doch aus solchen Emotionen und inneren Zuständen heraus, findet sich der passende Partner oft nur schwer.

 

So kann eine gewisse Zeit mit sich allein - in der man lernt zufrieden und mit sich zu sein oder zu spüren, was die eigenen echten Bedürfnisse sind - sehr fruchtbringend und heilsam sein. Für mich war es dies und rückblickend bin ich heute dankbar für all das, was ich dadurch erfahren und lernen durfte. Meine heutige Partnerschaft verlief von Anfang an völlig anders als die vorherigen. Was nicht heißt, dass jeder Tag nur Sonnenschein und ein Zuckerschlecken ist. Ich fühle mich allerdings in mir angekommen, trotz weiterer Reise und Wandlung, ich fühle mich gesehen und geliebt. Ich kann ich selbst sein und bin doch tief mit meinem Partner verbunden. So erfahre ich ein erfülltes und lebendiges Miteinander.

 

Wir dürfen in diesen Wandlungszeiten ein neues zwischenmenschliches Miteinander lernen und erfahren –

keine Be-zieh-ung, wo der eine am anderen zieht, oder man an sich selbst zieht und sich verbiegt. Wahre Liebe lässt frei. In der Liebe kann man sich befreien und wachsen, z.B. indem man den Partner auch als einen Spiegel sieht. Triggert dich etwas, kann der andere dir dadurch zeigen, wo du dich vielleicht noch selbst übergehst, abwertest, ablehnst oder begrenzt. In den bisherigen Jahren unserer Partnerschaft gab es in mir von Angst bis Zorn die ganze Bandbreite an Gefühlen und Emotionen - mehr als in meinen früheren Partnerschaften. Und genau darin lag ein Stück weit meine Befreiung. Ich habe mir erlaubt, zu fühlen – alles, so gut jeweils geht - und ehrlich und wahrhaftig mit mir und meinem Partner zu sein. Liebe kann das auch mal aushalten, wenn man nicht dem anderen Schuld gibt, wenn man Verantwortung übernimmt, aussteigt aus Opfer und Drama und auch sich selbst liebend in die Arme nehmen kann.

 

 

Heute begleite ich,  insbesondere Frauen – wieder in gesunder Beziehung und Verbundenheit zu sein – mit sich und anderen. Auch die Herzromane haben diese Intention, durch die Geschichte sowie die Energien, die wirken dürfen. Es geht um Herzöffnung und die Wiedererweckung unserer Liebesfähigkeit.

 

In Herzverbundenheit

Christine Alasija

 

22. Juli 2023